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Interkulturelle Kompetenz auf Geschäftsreisen: So vermeiden Sie Fauxpas

Interkulturelle Kompetenz entscheidet auf Geschäftsreisen über Erfolg oder Misserfolg. Unser Artikel zeigt, wo die größten Fallstricke liegen und wie Geschäftsreisende sich optimal vorbereiten, um weltweit souverän aufzutreten.
11. Nov. 2025von Eva Preyin Geschäftsreise-Trends

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Ein Geschäftsessen in Tokio, ein Meeting in Madrid, ein Pitch in New York – überall gelten andere unausgesprochene Regeln. Was hier als ehrlich gilt, wirkt dort vielleicht unhöflich. Interkulturelles Verständnis entscheidet oft darüber, ob eine Begegnung erfolgreich oder peinlich verläuft.

Darum müssen Geschäftsreisende heute nicht nur thematisch fit sein, sondern auch die nötige interkulturelle Kompetenz mitbringen. Denn es steht einiges auf dem Spiel: Im besten Fall liefert ein interkultureller Fauxpas nur eine amüsante Anekdote und ist den Beteiligten etwas peinlich. Im schlimmsten Fall hat er negative Konsequenzen für die Geschäftsbeziehung.

Interkulturelle Kompetenz schlägt sich auch direkt im Geschäftserfolg nieder: Wer sein Gegenüber versteht und sich respektvoll verhält, baut leichter wertvolle Verbindungen auf und erzielt bessere Resultate. 

In diesem Artikel geht es darum, was interkulturelle Kompetenz ist, wo es im Business-Kontext zu Missverständnissen kommen kann und wie Sie diese vermeiden.

Was ist interkulturelle Kompetenz? 

Menschen mit interkultureller Kompetenz verstehen kulturelle Unterschiede in Verhalten und Kommunikation, reflektieren ihren eigenen kulturellen Hintergrund und können sich flexibel an neue Situationen anpassen. Diese Fähigkeiten helfen ihnen dabei, effektiv und respektvoll mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen zusammenzuarbeiten.

Wo können interkulturelle Missverständnisse auftreten? 

Interkulturelle Fauxpas entstehen selten aus böser Absicht, sondern meist, weil wir uns unbewusst und aus Gewohnheit anders verhalten. Wir haben die vier wichtigsten Bereiche identifiziert, in denen kulturell bedingte Missverständnisse am häufigsten auftreten.

Verbale Kommunikation

Bei der verbalen Kommunikation geht es um mehr als darum, eine gemeinsame Sprache zu sprechen. Missverständnisse können auch durch Sprechtempo, Lautstärke oder Tonfall entstehen. In manchen Kulturen gilt eine leise, bedachte Sprechweise als Zeichen von Respekt (z.B. Teilen von Asien), wohingegen in anderen ein energischer, lauterer Ton als Zeichen von Überzeugung und Leidenschaft gesehen wird (z.B. Südeuropa, Teile von Südamerika). 

Besonders herausfordernd kann auch der Unterschied zwischen indirekter und direkter Kommunikation sein. Während in Deutschland oder den Niederlanden oft die klare, direkte Aussage geschätzt wird (z.B. „Das ist nicht umsetzbar.“), wird dies in Ländern mit einem hohen Kontextverständnis (wie Japan oder dem Nahen Osten) als unhöflich oder gar aggressiv empfunden. Dort werden ablehnende Antworten oft umschrieben („Das ist schwierig.“ oder „Wir werden unser Bestes tun.“) – was wiederum in Deutschland als unklar oder zögerlich interpretiert werden könnte.

Nonverbale Kommunikation

Achten Sie auf Körpersprache, Mimik, Gestik und Augenkontakt, da diese kulturell sehr unterschiedlich interpretiert werden können. Zum Beispiel: Ein „Daumen hoch“ hat je nach Kultur unterschiedliche Bedeutungen: In Mitteleuropa und den USA drückt er Zufriedenheit oder Lob aus. In vielen anderen Ländern wird die Geste dagegen als Beleidigung verstanden, etwa im Nahen Osten, Russland, Australien sowie Teilen von Südamerika und Afrika. 

Zeitverständnis 

In der Sozialforschung unterscheidet man zwischen monochronem und polychronem Zeitverständnis. Unterschiedliche Vorstellungen von Zeit können sowohl private Treffen als auch geschäftliche Meetings beeinflussen.

  • In Kulturen mit monochronem Zeitverständnis (z.B. Deutschland, Schweiz) werden Aufgaben hintereinander erledigt, Termine werden strikt eingehalten und Unterbrechungen als störend empfunden. Aufgaben zu erledigen steht an erster Stelle, die Pflege von zwischenmenschlichen Beziehungen wird zweitrangig behandelt. 
  • In Kulturen mit polychronem Zeitverständnis (z.B. Italien, Spanien) liegt der Fokus auf mehreren Aufgaben gleichzeitig, Termine werden flexibler gehandhabt und Unterbrechungen werden als normal angesehen. Die Beziehungspflege hat in der Zusammenarbeit oft Vorrang – Aufgaben zu erledigen oder einem Zeitplan zu folgen kommt an zweiter Stelle. 

Machtdistanz 

Ein weiterer zentraler Faktor von interkultureller Kompetenz ist das Verständnis von Machtdistanz und den gelebten Hierarchien am Arbeitsplatz.

  • In Kulturen mit hoher Machtdistanz (weite Teile Asiens, dem Mittleren Osten oder Lateinamerika) werden Entscheidungen in der Regel an der Spitze getroffen. Die Autorität von Vorgesetzten und älteren Kollegen wird tief respektiert und es ist üblich, dass Untergebene Anweisungen nicht öffentlich hinterfragen. In diesen Kulturen sollten Sie bei der Anrede sehr auf Seniorität, Titel und formelle Grußformeln achten.
  • Im Gegensatz dazu stehen Länder mit niedriger Machtdistanz (wie die USA, Deutschland oder Skandinavien), in denen flache Hierarchien bevorzugt werden. Die Kommunikation ist generell offener und informeller und es gilt als normal, Vorgesetzte im Meeting direkt anzusprechen oder konstruktive Kritik zu äußern.

Wie Sie interkulturelle Fauxpas vermeiden

Kein Reisender ist davor gefeit, auch mal ins Fettnäpfchen zu treten, das ist menschlich. Doch die gute Nachricht ist: Viele Missverständnisse lassen sich durch etwas Vorbereitung vor der Reise und eine aufmerksame Grundeinstellung vermeiden. Die folgenden Tipps helfen Ihnen, in internationalen Geschäftsumgebungen souverän aufzutreten.

Vor der Reise: 

  • Bereiten Sie sich vor: Machen Sie sich mit den kulturellen Normen und den wichtigsten Umgangsformen des Landes vertraut, in das Sie reisen. 
  • Hierarchie und Anrede: Wenn möglich, klären Sie im Vorfeld, wer die wichtigste Kontaktperson ist und welche Anredeform (Titel/Vorname/Nachname) die richtige ist. Zeigen Sie immer Respekt vor Autorität und Alter – und starten Sie lieber zu formell als zu informell.
  • Sprach-Basics: Lernen Sie die wichtigsten Floskeln (wie Begrüßung, Verabschiedung, Danke) in der Landessprache. Die Bereitschaft, die Sprache des Gastlandes zu lernen, wird weltweit als positive Geste angesehen.
  • Dresscode: Finden Sie heraus, wie konservativ oder leger Geschäftskleidung im Zielland gehandhabt wird. Kleiden Sie sich professionell und passen Sie sich dem Dresscode Ihrer Gastgeber an.
  • Trainings: Unter Umständen bietet Ihr Arbeitgeber auch interkulturelle Trainings an, um Sie optimal vorzubereiten. Dies kann sich besonders bei längeren Aufenthalten oder geschäftsentscheidenden Treffen mit hohem Erwartungsdruck lohnen. 

Während der Reise:

  • Angemessene Begrüßungsrituale anwenden: Kuss, Händedruck, leichte Verbeugung oder nur Kopfnicken? Beobachten Sie Ihre Gastgeber und folgen Sie ihrem Beispiel. Das ist wichtig, denn der erste Eindruck ist oft entscheidend für das weitere Geschäftsverhältnis.
  • Respekt: Zeigen Sie ehrliches Interesse daran, die andere Kultur besser zu verstehen und seien Sie aufgeschlossen gegenüber deren Ansichten. Gehen Sie respektvoll in Interaktionen. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie nach und kommen Sie ins Gespräch.
  • Vermeiden Sie sensible Themen: Politik, Religion, Kritik am Gastland oder provokanter Humor sind in den meisten Fällen tabu.
  • Auf Körpersprache achten: Vermeiden Sie übermäßige Gesten, starren Blickkontakt oder Gesten, die in anderen Kulturen negativ konnotiert sind (z.B. Zeigen mit dem Finger).
  • Kommunikation: Sprechen Sie langsam und deutlich und achten Sie genau darauf, ob Ihr Gegenüber direkte oder indirekte Antworten bevorzugt. Bei Unklarheiten, fragen Sie auf eine höfliche, nicht-drängende Weise nach, um Missverständnisse zu vermeiden.
  • Zeit für Persönliches: Nehmen Sie sich Zeit für informelle Gespräche und gemeinsame Mahlzeiten. Räumen Sie Zeit für die Beziehungspflege ein und bleiben Sie spontan in Ihrem Zeitplan.

Verhaltensweisen, die weltweit als unhöflich gelten 

Trotz aller kultureller Nuancen gibt es einige Verhaltensweisen, die in fast jeder Geschäftskultur als unprofessionell oder schlichtweg unhöflich gelten. Wenn Sie einen guten Eindruck hinterlassen wollen, sollten Sie diese No-Gos sollten in jedem Fall vermeiden – egal, wohin Sie reisen. Dazu gehören: 

  • Dauerhaft abgelenkt oder unachtsam zu sein, z.B. während eines Meetings nebenbei E-Mails zu beantworten 
  • Öffentliches Kritisieren oder Lästern über das Gastland, Mitarbeitende oder Vorgesetzte
  • Aggressives oder herablassendes Verhalten im Tonfall oder in der Körpersprache
  • Unhöfliches Unterbrechen von Gesprächspartnern
  • Unpassende Kleidung oder mangelnde Körperhygiene

Interkulturelle Konflikte vermeiden

In der globalisierten Geschäftswelt sind Missverständnisse oder Fauxpas oft unvermeidbar. Aber es gibt eine gute Nachricht: Sie können sich darauf vorbereiten und das Risiko für Konflikte reduzieren.

Grundlage für guten interkulturellen Austausch und damit auch für erfolgreiche Geschäftsreisen ist nicht nur eine sorgfältige Vorbereitung, sondern auch die Bereitschaft zu Offenheit, Reflexion und Anpassung. 

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